Konzept der Bolzplatzliga

Die Pforzheimer Bolzplatzliga ist ein Projekt zur interkulturellen Verständigung von Kindern und Jugendlichen verschiedener Kulturen und nationaler Herkunft. Es fördert die Integration dieser Zielgruppe.

 

Die Spiele der Straßenfußball-Liga werden auf den Bolzplätzen in den Stadtteilen Pforzheims ausgetragen. In der Sommersaison von April bis Oktober finden die Vorrunden- und Finalrundenspiele in drei Klassen (U13, U16, U20) statt. Am Ende stehen die Bolzplatz-Liga-Champions, die fairsten Mannschaften und die besten Torschützen fest. Das Angebot der Bolzplatz-Liga besteht aus drei Säulen: Der Liga-Betrieb, der Liga-Rat und die außergewöhnlichen Freizeit-(Fußball)-Angebote. Fußball ist ein Medium, mit dem Verständigung und Bildung möglich ist, gerade auch für ausländische und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Die Jugendlichen lernen soziale Kompetenzen und der Fußball gibt ihnen Halt und Orientierung. Sie machen die Erfahrung, dass Fairness und Leistungsbereitschaft sich lohnen, was für ihr weiteres Leben von großer Bedeutung ist.

 

Im Gegensatz zu sporadischen Turnieren ermöglicht die Bolzplatz-Liga regelmäßige Kontakte zwischen den Teams und eine kontinuierliche Arbeit mit den jungen Menschen über die gesamte Saison. So soll die Bolzplatz-Liga auch Brücke in den Vereinsfußball sein. In der Bolzplatz-Liga erfahren die jungen Leute Anerkennung ihrer Person, unabhängig von ihrer Lebenslage und ihrer kulturellen Herkunft. Im Liga-Betrieb werden wichtige Werte vermittelt: Fairness, Toleranz und Gewaltfreiheit.

 

Am Liga-Betrieb nehmen ca. 250 Jugendliche im Alter von 11 bis 19 Jahren teil. Die Kinder und Jugendliche stammen aus mehr als 20 Nationen und kommen aus allen Stadtteilen Pforzheims sowie aus umliegenden Gemeinden. Schon nach zwei Jahren ließen sich Erfolge hinsichtlich eines friedvollen Miteinanders aufzeigen. Die Bolzplatz-Liga fördert die freiwillige Begegnung zwischen Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft in beachtlichem Maße. So ergab eine Evaluation im Jahr 2007, dass von 33 teilnehmenden Mannschaften 19 Mannschaften mit Teammitgliedern aus mindestens 3 unterschiedlichen Nationalitäten antraten. Im Vergleich zur Saison 2006 war auch die „Durchmischung“ der Teams mit Spielern aus unterschiedlichen Stadtteilen wesentlich höher. Die Bolzplatz-Liga ist eine niedrigschwellige Form von Bildung und fördert die Begegnung der Kulturen.